Neofetch - System Information in hübsch

Neofetch ist ein Kommandozeilen-Tool, das auf Linux, Unix-Systemen (und neu auch Windows) verwendet werden kann, um nüzliche System-Informationen anzuzeigen. Es präsentiert eine ASCII-Grafik des Betriebssystemlogos und zeigt gleichzeitig Daten wie Hostnamen, Kernel-Version, CPU, RAM und Grafikkarte an. Neofetch ermöglicht eine schnelle und Möglichkeit, Systeminformationen in der Konsole anzuzeigen und schnell einen Überblick über das System zu erhalten.

NTop - Htop für Windows

Wenn es um die Überwachung und Analyse von Systemressourcen unter Linux geht, ist Htop eine beliebtes Tool. Diese leistungsstarke Anwendung ermöglicht es Benutzern, in Echtzeit eine detaillierte Übersicht über laufende Prozesse, CPU-Auslastung, Speicherverbrauch und vieles mehr zu erhalten. Wer unter Windows arbeiten und eine ähnliche Funktionalität will, kann NTop einsetzen. NTop ist OpenSource und kann unter github.com/gsass1/NTop herunterladen oder direkt über winget installieren:

winget install -e --id gsass1.NTop

Die wichtigsten Htop Kommandos sind auch in NTop implementiert. Leider ist das Projekt in den letzten Jahren nicht weiterentwickelt worden. Wer noch immer auf Cygwin setzt, kann auch einfach einen Alias in seiner .bashrc anlegen, sodass NTop auch über den Aufruf von htop gestartet werden kann.

Ventoy - Multi-Iso-Boot-Sticks

Ventoy ist eine Open-Source-Software, die es ermöglicht, einen bootfähigen USB-Stick mit mehreren ISO-Dateien von Betriebssystemen oder anderen bootbaren Anwendungen zu erstellen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Methoden, bei denen der USB-Stick für jede ISO-Datei neu formatiert werden muss, ermöglicht Ventoy das Hinzufügen und Entfernen von ISO-Dateien über eine seperate Partition auf dem USB-Sticks.

Wenn der Ventoy-USB-Stick an einen Computer angeschlossen wird, erkennt das System automatisch die verfügbaren ISO-Dateien und zeigt sie im Boot-Menü an. Dies ermöglicht es dem Benutzer, das gewünschte Betriebssystem oder die gewünschte Anwendung auszuwählen und direkt von USB zu booten. Dies ist besonders nützlich für Systemadministratoren oder jeden, der regelmäßig verschiedene Betriebssysteme oder Diagnose-Tools verwendet. Ventoy unterstützt eine breite Palette von ISO-Dateien und Betriebssystemen, einschließlich Windows, Linux und MacOS. Es ist eine praktische Lösung, um einen einzigen USB-Stick für verschiedene Images zu verwenden, ohne ständig den Sticks zu formatieren zu müssen.

Micro, der größere Nano

Linux-Nutzer, die auf der Konsole Konfigurationen oder Skripte anpassen, ohne der VI/VIM/EMACS-Fraktion anzugehören, benutzen oft Nano als Editor. Die Möglichkeit, den Editor ohne vorheriges Studium des Handbuchs bedienen zu können und ohne Mühe wieder zu schließen, macht Nano zu einem ansprechenden Tool. Allerdings besitzt Nano im Gegensatz zu den etablierten Editoren weniger Funktionalität. Darüber hinaus besteht Verbesserungsbedarf in Bezug auf die Maussteuerung, die bedauerlicherweise das Einfügen aus der Zwischenablage deaktiviert.

Als ein "größerer" Editor bietet Micro mehr Funktionalität und eignet sich somit auch für umfangreichere Schreib- und Codeaufgaben. Er zeichnet sich durch seine Einsteigerfreundlichkeit aus und ist dennoch wesentlich mächtiger. Für jene, die Nano schätzen, jedoch nach einer mehr Funktionalität brauchen, erweist sich Micro als vielversprechende Alternative.

Die Anwendung verfügt über eine umfangreiche Funktionalität, darunter eine breite Palette an Syntaxhervorhebungen für über 75 Programmiersprachen, die Möglichkeit zur Verwendung von Mehrfachcursoren für simultane Bearbeitungen und ein flexibles Plugin-System zur Erweiterung der Funktionspalette. Micro legt besonderen Wert auf Anpassbarkeit und ermöglicht Nutzern die Konfiguration ihrer Einstellungen über eine leicht verständliche JSON-Syntax. Für fortgeschrittene Benutzer bietet der Editor zusätzlich die Option, den Editor über Lua-Skripten zu erweitern. Des Weiteren stellt Micro eine große Auswahl an Themes zur Verfügung, um die visuelle Darstellung von Texten zu optimieren. Die Integration von Mausunterstützung erlaubt es Nutzern, Textabschnitte auszuwählen, Mausklicks für Navigation zu verwenden und ist gelungener als in Nano. Ein bemerkenswertes Merkmal von Micro ist die Fähigkeit, intern einen Terminal-Emulator auszuführen. Dies ermöglicht die parallele Anzeige von Code und einer interaktiven Shell in einer geteilten Ansicht.

Zusammenfassend zeichnet sich Micro als fortschrittlicher Texteditor durch seine Benutzerfreundlichkeit, umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten aus, das macht in zu einer guten Wahl für die professionelle Textbearbeitung. Micro kann auf Linux, Windows und MacOS eingesetzt werden.

Winget und Chocolaty - Paketmanager für Windows

Unter Linux werden Anwendungen normalerweise mit einem Paketmanager wie apt-get, pacman oder ähnlichen installiert. Seit geraumer Zeit gibt es solche Paketmanager auch für Windows. Paketmanager wie Winget und Chocolaty werden über die Konsole bedient und erhalten fast ausschließlich kostenlose Programme. Von der Bedienung sind beide Paketmanager sehr ähnlich. Sie ermöglichen das Installieren, deinstallieren und upgraden von Programmen. Es können auch mehrere Programme nacheinander ohne weitere Userinteraktion installiert werden.

Winget wird von Microsoft als Open-Source entwickelt, Chocolaty ist unabhängig und wird ebenfalls als Open Source entwickelt. Chocolaty bietet einen größeren Software-Katalog, als Winget, aber beide verfügen über viele bekannteren Programme.

Beispiel Chocolaty:

choco install joplin -y

Beispiel Winget:

winget install Joplin.Joplin --accept-package-agreements

Weitere Alternativen

Ein weiterer Paketmanager ist Scoop. Bei Tests hat Scoop jedoch eine neue Windows-Installation komplett zerstört. Es wurden alle Verknüpfungen durch Keepass ersetzt. Es war nicht mehr möglich, andere Programme als Keepass zu starten. Scoop bietet mit um die 5000 Anwendungen eine große Bibliothek.

Fazit

Beim Neueinrichten eines PCs können Paketmanager viel Zeit ersparen.

Windows-Terminal mit Cygwin

Wer noch Cygwin für alte Projekte einsetzt, kann dieses auch mit dem neuen Windows-Terminal zu verwenden. In den Einstellungen von Windows-Terminal kann Cygwin über einen Klick auf den Button "+ Neues Profil hinzufügen" hinzugefügt werden. Als Befehlszeile muss der Pfad zu Cygwin gefolgt von den Parametern -i -l angegeben werden.

Die folgenden Beispiele gehen davon aus, dass Cygwin unter C:\Cygwin64 installiert ist.

Beispiel:

C:\Cygwin64\bin\bash.exe -i -l

Alle weiteren Parameter wie Name und Register-Titel können nach Belieben gewählt werden. Das neue Windows-Terminal kann über den Windows-Store heruntergeladen werden.

Bessere Methode:

Bei der oben vorgestellten Methode wird leider nicht der Ordner übernommen, in dem das Terminal geöffnet wurde. Inzwischen ist das im Explorer ja per Rechtsklick möglich. Um das nachzurüsten, wird das Paket chere benötigt. Es kann über apt-cyg install chere installiert werden, falls apt-cyg bereits vorhanden ist.

Danach kann bei Befehlszeile in den Einstellungen des Windows Terminal folgendes eingetragen werden:

C:\Cygwin64\bin\bash.exe /bin/xhere /bin/bash

Dialoge aus Bash mit Dialog, Zenity und Yad

Wer sein Bash-Script unter Linux mit einer "grafischen" Oberfläche ausstatten will, hat viele Möglichkeiten. Dialog ermöglicht das Erstellen von Dialogboxen auf der Konsole. Für einen Installer oder ein Konfigurations-Script is das aber ausreichen oder sogar erwünscht. Mit Dialog aufgewertete Skripte sind für den User wesentlich einfacher zu bedienen als reine Konsolenanwendungen. Dialog bietet viele Möglichkeiten, User-Inputs abzufragen oder Informationen anzuzeigen. Dialog kann auch unter WSL oder Cygwin ausgeführt werden. Auf gängigen Linuxdistributionen ist es standardmäßig installiert oder steht als Paket zur Verfügung.

Beispiel:

dialog --textbox "Informationen\n\nHier finden Sie wichtige Informationen zu\nragersweb.de" 0 0
dialog --yesno "Wollen wir weitermachen?" 0 0
dialog --inputbox "Wie heißen Sie?" 0 0 Mustermann
dialog --gauge "Please wait" 10 70 10

Neben Dialog gibt es auch XDialog, welches kompatibel ist, aber auf den X-Server setzt, wodurch GUI-Dialogboxen erstellt werden. Leider wird XDialog nicht mehr aktiv weiterentwickelt. Als Alternative biete sich seit neustem Zenity an. Bei Zenity handelt es sich um ein Gnome-Projekt wodurch die Weiterentwicklung recht sicher ist. Leider hat Zenity nicht so viele Optionen wie Dialog oder XDialog. Es Verfügt aber über die Funktionalität Benachrichtigungen anzuzeigen, was ausgesprochen Praktisch sein kann.

Beispiel:

zenity --question --text "Was soll ich nur machen?"
zenity --password --username
zenity --calendar --text "Geburtstag wählen:"
zenity --list --text "Bitte Option wählen:" --checklist --column "Optionen" --column "Info" 1 Trinken
zenity --notification --window-icon="info" --text="There are system updates necessary!"

Mit Yad existiert ein Fork von Zenity, der mehr Optionen bietet. Zenity Commands sollten auch in Yad funktionieren. Allerding muss hier über den --borders Befehl selbst für das passende Padding gesorgt werden. Yad kann unter Ubuntu über sudo apt-get install yad installiert werden.

yad --title 'Beispiel Fenster' --window-icon=gtk-about --geometry=400x100 --button=gtk-close --text 'Hallo Welt!' --borders 1

KeePassXC - Das hübschere KeePass

KeePassXC ist eine modernere Alternative zu Keepass. Wie beim Original handelt es sich um ein OpenSource-Projekt, es ist für Windows, Linux und MacOs verfügbar. KeePassXC ist komplett kompatibel mit dem originalen KeePass. Es ist keine Konvertierung der kdbx-Datei notwendig. Im Gegensatz zum originalen Keepass verfügt KeePassXC über eine modernere Oberfläche und bietet einige Komfortfunktionen. Dazu gehören unter anderem: Autoupdates, lokalisierte Oberfläche (ohne manuelle Downloads von Sprachdateien) und natürlich Autofill für alle gängigen Browser. Über ein separates Browser-Plugin werden Passwörter automatisch ausgefüllt. Allerdings ist es immer noch notwendig sich selbst um die Synchronisierung der kdbx-Datein kümmern. Das ist entweder über einen CloudStorage-Anbieter wie Google, Microsoft, Dropbox usw. möglich oder man setzt auf ein eigenes NAS bzw. Next-/ Owncloud.

KeePassXC kann unter keepassxc.org herunterladen werden. Das passende Browserplugin für Chrome findet ihr hier.

Vivaldi, der bessere Opera

Bei Vidvalid handelt es sich um einen Chromium-Bassierter Browser von einem der Ursprünglichen Machern von Opera. Nachdem Opera sich immer weiter von seinen Ursprüngen als Browser für Power-Nutzer weg entwickelt hat, beschloss Jon Stephenson von Tetzchne einen Neuanfang zu wagen und begann mit der Entwicklung von Vivaldi. Vivaldi ist inzwischen für Windows, Linux, MacOs und Android verfügbar. Der Browser ist kostenlos aber nicht OpenSource.

Wie der Ursprüngliche Opera (bis ca. Version 12) bietet Vivaldi eine Vielzahl von Anpassungsmöglichkeiten. Die Oberfläche von Vivaldi basiert auf React.js, die Benutzeroberfläche des Browsers wird also ebenfalls HTML gerendert. Durch die Benutzung von Chromium als Rendering-Engine ist mit keinerlei Inkompatibilität zu rechnen. Das ist ein großer Voreilt gegenüber den alten Opera Versionen die noch eine eigene Engine hatten. Da inzwischen alle Browser mit Ausnahme von Firefox auf der Chromium-Engine basieren (ja, auch Microsoft Edge) sind hier keine Vor- oder Nachteile gegenüber anderen Browsern zu erwarten. Das Alleinstellungsmerkmahl von Vivaldi sind seine vielen Einstellungsmöglichkeiten. Die Oberfläche kann besser angepasst werden als bei anderen Browsern und viele Funktionen die bei anderen Browsern Plugins benötigen sind bereits integriert. So z.B. die Schnellwahl, der Ad-Blocker, Mausgesten (vor, zurück, Seite schließen usw.), Tabvorschau, Lesezeichen Synchronisierung, Passwort Synchronisierung (End-To-End-Verschlüsselung mit separatem Passwort möglich) und vieles mehr. Erweiterungen können über den Chrome-Webstore installiert werden.

Eine vollständige Liste der Features sowie den Download findet man unter: vivaldi.com

Lunacy - Kostenlose Sketch Alternative für Windows

Lunacy ist ein kostenloses Grafik / Layoutprogramm von Icons8. Es kann Sketch-Files zu öffnen, bearbeiten und speichern. Im Gegensatz zu Sketch ist Lunacy für Windows, MacOS und seit Kurzem auch für Linux verfügbar. Finanziert wird Lunacy über die enge Integration von Icons8.

Icons8 bietet kostenlose sowie kostenpflichtige Medien wie Bilder oder Icons an. Diese könne Komfortabels in Lunacy genutzt werden müssen es aber nicht. Generell können gängigen Medien wie JPG, PNG und SVG usw. importiert werden.

Mehr Information zu Lunacy gibt es hier.