raylib: Eine schlanke, plattformübergreifende Grafikbibliothek

raylib ist eine einfache Grafikbibliothek, die sich auf Spielprogrammierung spezialisiert hat. Das Cheat-Sheet mit allen 475 Befehlen passt auf fünf DIN-A4-Seiten. Durch den überschaubaren Umfang an Befehlen ist sie schnell zu erlernen und ideal für Anfänger sowie für das Prototyping geeignet. Die in reinem C99 geschriebene Bibliothek verfolgt einen minimalistischen Ansatz ohne visuelle Editoren und setzt voll auf Code. Sie hat keine externen Abhängigkeiten und kann dadurch einfach eingebunden werden.

Die Bibliothek ist als Open-Source unter der zlib/libpng-Lizenz verfügbar. raylib unterstützt eine Vielzahl von Plattformen, darunter Windows, Linux, macOS, FreeBSD, Android, Raspberry Pi (ARM) und WebAssembly (HTML5).

raylib bietet umfassende Features für die 2D- und 3D-Entwicklung. Die Hardware-Beschleunigung erfolgt über eine eigene OpenGL-Abstraktionsschicht, die verschiedene OpenGL-Versionen unterstützt. Ein herausragendes Merkmal ist das leistungsstarke Font-Modul, das SpriteFonts, BMFonts, TrueType (TTF) und Signed Distance Fields (SDF) beherrscht.

Für 3D-Entwickler bietet die Bibliothek volle Unterstützung für Shapes, Models, Heightmaps und Skeletale-Animationen, ergänzt durch ein flexibles Materialsystem für klassisches und PBR-Rendering. Zudem verfügt raylib über ein auf miniaudio basierendes Audiomodul, das Laden und Abspielen verschiedener Audio-Formate ermöglicht.

Features:

  • Plattformunabhängigkeit: Läuft auf Windows, Linux, macOS, Raspberry Pi, Android und im Browser via HTML5.
  • Grafik: Hardwarebeschleunigt mit OpenGL; unterstützt 2D- und 3D-Rendering, Texturen, Shaders und Post-Processing-Effekte.
  • **Audio:**Lädt und spielt Formate wie WAV, OGG, MP3, FLAC, XM und MOD ab; inklusive Audio-Streaming.
  • Eingabe: Vereinfachtes Handling für Tastatur, Maus, Gamepad und Touch-Input.
  • Mathematik: Leistungsstarkes Modul für Vektor-, Matrix- und Quaternion-Operationen (raymath).
  • Beispiele: über 120 Codebeispiele zum Lernen und für einen schnellen Start.

Die raylib-Community hat die Bibliothek in über 70 Programmiersprachen portiert. Zu den gepflegten Bindings gehören unter anderem: C#, Go, Python, Rust, Java und JavaScript, Lua, Nim, Zig, Odin, Pascal, R und PHP.

Neben der Kernbibliothek existieren einige Erweiterungen:

  • raygui: Ein Immediate-Mode-GUI-Modul für die schnelle Erstellung von Benutzeroberflächen.
  • rlImGui: Eine Integration der beliebten Dear ImGui mit ray lib.
  • Physac: Eine reine Header-Bibliothek für 2D-Physik.
  • raylib-extras: Eine Sammlung nützlicher Komponenten, Hilfsfunktionen und zusätzlicher Beispiele für C und C++.

Leider wird kein «einfach» zu aktiverendes Shadow-Rendering unterstützt. Dieses kann zwar über Custom-Shader implementiert werden, setzt dann allerdings ein gewisses Vorwissen voraus.

Vorkonfigurierte Projektvorlagen für verschiedene IDEs, einschließlich Visual Studio Code, erleichtern den Projektstart erheblich.

Unter github.com/southdy/awesome-raylib findet man eine hervorragende Sammlung mit weiteren raylib-Ressourcen.

Kooha - Simpler Screen Recorder für Linux

Wichtiger Hinweis: Kooha benötigt zwingend PipeWire, falls eure Distribution dieses noch nicht nutzt, könnt ihr Kooha leider nicht verwenden.

Wer unter Linux den Bildschirm aufnehmen möchte, steht oft vor einer Herausforderung. Im Gegensatz zu Simple Screen Recorder der das Simple nur im Namen trägt. Ist das Design von Kooha ist auf einfache Nutzbarkeit ausgelegt. Er eignet sich besonders, um Ausschnitte des Screens als Animation oder kurzes Video zu speichern.

Die Hauptfunktionen sind schnell zugänglich:

  • Audiomitschnitt:
    Mikrofon, Systemaudio oder beides gleichzeitig.
  • Vielseitige Formate:
    Aufnahmen in WebM, MP4, GIF oder Matroska.
  • Flexible Aufnahmebereiche:
    Gesamter Bildschirm, ein bestimmter Bereich oder ein Fenster.

Kooha ist ein gelungener Rekorder, der sich auf das Wesentliche konzentriert und eine Lücke im Linux-Ökosystem, besonders für Wayland-Nutzer, schließt.

Wicked Engine - OpenSource C++/Lua-Game-Engine

Bei der Wicked Engine handelt es sich um eine cross-plattform 3D-Grafikengine unter der MIT-Lizenz Ihr erklärtes Ziel ist es, einen modernen Renderer bereitzustellen, der die neuesten Grafikkarten-APIs voll ausreizt. Sie soll einfach zu bedienen sein und den Nutzer nicht mit komplexen Abhängigkeiten belasten.

Kernfeatures:

  • Leistungsstarkes Rendering:
    Moderne Tiled-Forward-Renderer mit einem cleveren Visibility-Buffer-System für Effekte wie Temporal AA und SSR, die sonst nur deferred möglich wären .
  • Volle Nutzung von DirectX 12 und Vulkan inklusive Hardware-Raytracing, HDR und Variable Rate Shading (VRS) .
  • C++-Framework für maximale Leistung und Kontrolle.
  • Lua-Scripting zur Laufzeit, ideal für Rapid Prototyping und Gameplay-Logik.
  • Importiert Formate wie GLTF 2.0, FBX, OBJ und das native WISCENE.
  • Spezieller Support für VRM-Charactermodelle, perfekt für Anime-Projekte und V-Tuber .
  • Plattformübergreifend
    • Läuft auf Windows 10+ und Linux .
    • Experimentell auch für Xbox Series X|S und PlayStation 5
  • Terrain Unterstützung mit Editor
  • Mesh Blending
  • Wetter und Sky-System

Leider gibt es keinen VR-Support und dieser ist auch nicht geplant.

Die Wicked Engine kann über Steam installiert werden oder einfach über die Webseite wickedengine.net bezogen werden.

Microsoft Edit - Terminal Editor von Microsoft

Microsoft hat mit Edit einen neuen, quelloffenen Texteditor für die Kommandozeile veröffentlicht, der sich auch mit der Maus bedienen lässt. Damit deckt Microsoft nun das gesamte Spektrum von der IDE über den Code-Editor bis hin zum Terminal-Editor ab.

Im Gegensatz zu rein tastaturzentrierten Editoren wie Vim oder Emacs können Nutzer mit der Maus navigieren, Text auswählen und scrollen. Dies macht Edit besonders für Einsteiger attraktiv, die mit den klassischen Terminal-Editoren noch nicht vertraut sind.

Edit positioniert sich mit seiner Mausunterstützung und der an VS Code angelehnten Bedienung als zugängliche Alternative zwischen Nano und den mächtigen, aber komplexen Editoren Vim und Emacs. Er erinnert an edit.com, der unter DOS Verwendung fand. Allerdings bietet selbst Nano derzeit noch einige Funktionen, die in Edit fehlen, wie z.B. Syntax-Highlighting für verschiedene Programmiersprachen.

Microsofts neuer Editor Edit wird primär für Windows-Systeme entwickelt und wird zukünftig direkt in Windows 11 integriert werden. Für Linux und macOS kann man Edit über die Github-Seite herunterladen.

PixiEditor: Ein universeller 2D-Editor

PixiEditor hat sich von einem reinen Pixel-Art-Editor zu einem universellen 2D-Grafikeditor entwickelt, der eine All-in-One-Lösung für nahezu alle 2D-Grafikanforderungen sein will, von Pixel-Art über Vektoren bis hin zu Animationen. Was ihn besonders macht, ist die einzigartige Kombination verschiedener Werkzeuge und eines mächtigen Node-Graph-Systems. Die Anwendung ist in C# mit dem .NET-Framework entwickelt. PixiEditor steht unter der LGPL 3.0-Lizenz. Die Software ist frei und quelloffen

Eine leistungsstarke Brush Engine fehlt momentan. Die Brush Engine ist ein wichtiger Meilenstein auf der Roadmap, von PixiEditor und ist nach Feedback zur Version 2.0 nun für Ende 2025 angekündigt.

Features:

  • Universal-Editor
    Ein Tool für Pixel-Art, Malerei, Vektorgrafiken, Bildbearbeitung und prozedurale Grafiken.

  • Werkzeugsets
    Umschaltbare Werkzeugsets für Pixel-Art, Malerei (weiche Pinsel) und Vektoren.

  • Node-Graph
    Ein mächtiges System für nicht-destruktives Arbeiten, prozedurale Effekte, Animationen und eigene Shader.

  • Animation
    Ermöglicht Frame-by-Frame-Animationen und prozedurale Animationen via Node-Graph; Export als GIF, MP4 oder Spritesheet.

PixiEditor ist besonders für die Spieleentwicklung prädestiniert, da er durch seine Kombination aus spezialisierten Werkzeugen und prozeduralen Möglichkeiten einen kompletten Workflow für 2D-Game-Assets in einem einzigen, kostenlosen Tool vereint. Der einzigartige Node-Graph eröffnet zudem die Möglichkeit, komplexe visuelle Effekte (VFX) und non-destruktive, prozedurale Texturen zu generieren.

PixiEditor ist kostenlos und plattformübergreifend für Windows, Linux und macOS verfügbar.

Bruno - eine schlanke Open-Source-Alternative zu Postman

Die meisten Entwickler kennen Postman als das Standard-Tool für API-Tests und Dokumentation. Doch seit einiger Zeit macht ein neues Tool namens Bruno auf sich aufmerksam. Die Open-Source-Anwendung verfolgt einen anderen Ansatz: einfacher, leichter und vollständig lokal. Für viele Projekte reicht das völlig aus und bringt sogar Vorteile mit sich.

Bruno ist ein API-Client, der mit dem Ziel entwickelt wurde, APIs wie "Code" zu behandeln. Statt auf eine zentrale Datenbank oder Cloud-Anbindung zu setzen, speichert Bruno API-Collections einfach als YAML-Dateien im Projektverzeichnis. Die Struktur ist transparent, git-freundlich und portabel.

Die Anwendung selbst ist minimalistisch gehalten, schnell gestartet und benötigt keine Registrierung oder Cloud-Zugang. Besonders in Git-basierten Projekten ist Bruno eine angenehme Alternative zu komplexeren Tools.

Bruno ist besonders dann interessant, wenn man:

  • API-Tests direkt im Projekt mit versionieren möchte,
  • Ein Tool sucht, das ohne Registrierung oder Cloud-Zwang auskommt
  • In automatisierten oder CLI-basierten Workflows arbeitet (z. B. über GitHub Actions)

Die Bedienung ist unkompliziert, die gesicherten Requests lassen sich einfach über Git mit dem Team teilen, wie man es von Code-Dateien kennt.

Postmann ist nach wie vor ein leistungsstarkes Werkzeug für Teams mit hohen Ansprüchen an Features, Cloud-Synchronisation und Testautomatisierung. Wer jedoch ein leichtgewichtiges, kostenloses und Git-kompatibles Tool sucht, sollte sich Bruno genauer ansehen.

Was läuft mit Was - Wappalyzer-Chrome-Plugin

Wer wissen möchte, mit welchem "Tech Stack" eine Webseite/Service erstellt wurde, setzt oft auf Browser-Plugins. Zwei bekannte Analyse-Tools sind WhatRuns und Wappalyzer – beide versprechen, die eingesetzten Frameworks, CMS, Analytics-Tools und weitere Komponenten einer Website zu erkennen.

In letzter Zeit funktioniert WhatRuns leider nicht mehr zuverlässig. Nutzer berichten, dass statt präziser Analysen häufig nur noch allgemeine "Werbe-Links" zu bekannten Frameworks oder kommerziellen CMS/Ad-Providern angezeigt werden. Selbst bei statischen Webseiten ohne jegliches JavaScript werden Technologien aufgelistet, die nachweislich gar nicht verwendet werden. Diese Ungenauigkeit schmälert den Nutzen des Tools erheblich.

Wappalyzer hingegen liefert weiterhin präzise Ergebnisse. Die Erkennung der eingesetzten Technologien ist aktuell deutlich besser, und die Erweiterung wird regelmäßig aktualisiert.

Wer auf präzise Technologie-Analysen angewiesen ist oder einfach neugierig ist, womit Webseiten gebaut sind, sollte aktuell besser auf Wappalyzer setzen. Der Wechsel ist einfach - die Erweiterung ist für Chrome, Vivaldi, Firefox und andere Browser verfügbar.

Windows neu aufsetzen mit Winget: Sauber starten beim Umstieg auf Windows 11

Der Umstieg von Windows 10 auf Windows 11 ist für viele Nutzer, ein guter Anlass, das System komplett neu aufzusetzen. Eine frische Installation sorgt für weniger Probleme und geringere Altlasten.

Doch nach der Neuinstallation beginnt oft der lästige Teil: Alle Programme müssen wieder installiert werden. Hier kann der Windows-Package-Manager namens Winget helfen, er ist ein leistungsstarker Kommandozeilen-Paket-Manager, der die Installation von Software unter Windows vereinfacht. Linux kennt solche Tools schon seit Jahrzehnten, jetzt zieht Microsoft nach.

Vorteile von Winget bei einer Neuinstallation

  • Programme lassen sich automatisch und in einem Rutsch installieren
  • Es wird stets die aktuellste Version direkt von der Quelle bezogen
  • Kein mühsames Herunterladen oder Durchklicken durch Installationsassistenten

Winget kann auch ohne Administratorrechte verwendet werden. Allerdings erscheint dann bei jeder Programminstallation ein Bestätigungsdialog, der manuell bestätigt werden muss, besonders bei mehreren Programmen ist das mühsam.

Um den Einstieg noch einfacher zu machen, gibt es unter winget.ragerworks.com ein praktische Webseite. Dort findet man eine durchsuchbare Liste aller per Winget installierbaren Programme und kann diese bequem per Mausklick zu einer eigenen Kollektion zusammenstellen.

Diese Kollektion können online gespeichert und/oder als Install-Script für Winget heruntergeladen werden. Das ist ideal, um das persönliche Setup bei zukünftigen Neuinstallationen schnell wiederherzustellen und hilft auch beim schnellen Einrichten von neuen PCs für Familie und Freunde.

Matomo: Eine leistungsstarke Alternative zu Google Analytics mit Selbsthosting-Option

Matomo, ehemals bekannt als Piwik, ist eine Open-Source-Webanalytikplattform, die sich als datenschutzfreundliche Alternative zu Google Analytics etabliert hat. Mit Matomo kann man detaillierte Einblicke in das Nutzerverhalten erhalten, ohne dabei die Privatsphäre der Besucher zu gefährden. Ein besonderes Merkmal von Matomo ist die Möglichkeit des Selbsthostings, was bedeutet, dass man die Software auf dem eigenen Server installieren und betreiben kann.

Durch das Selbsthosting von Matomo behält man die volle Kontrolle über die Daten. Im Gegensatz zu cloudbasierten Lösungen wie Google Analytics werden die Daten nicht auf externen Servern gespeichert, sondern verbleiben auf der eigenen Infrastruktur. Dies ist besonders für Organisationen wichtig, die strenge Datenschutzbestimmungen einhalten müssen, wie z. B. Unternehmen in der EU, die der DSGVO unterliegen.

Die Installation von Matomo auf einem eigenen Server ist vergleichsweise einfach. Die Software benötigt eine LAMP- oder LEMP-Umgebung (Linux, Apache/Nginx, MySQL/MariaDB, PHP) und kann über ein Web-Interface eingerichtet werden. Matomo bietet umfangreiche Dokumentation und Support, um den Einrichtungsprozess zu erleichtern.

Matomo bietet eine breite Palette von Funktionen, darunter Echtzeit-Analysen, Conversion-Tracking, Heatmaps und A/B-Tests. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv gestaltet, sodass man auch ohne tiefe technische Kenntnisse detaillierte Berichte erstellen und auswerten kann.

Matomo ist eine leistungsstarke und datenschutzkonforme Lösung für Webanalytik, die durch die Option des Selbsthostings zusätzliche Sicherheit und Kontrolle bietet. Wenn man Wert auf Datenschutz und Flexibilität legt, ist Matomo eine hervorragende Wahl. Mit seiner benutzerfreundlichen Oberfläche und umfangreichen Funktionen ist es eine echte Alternative zu etablierten, aber datenschutzrechtlich bedenklichen Tools wie Google Analytics.

Es ist es schwieriger, Matomo zu blockieren, da es auf demselben Server wie die Website laufen kann und somit nicht ohne Weiteres von Adblockern oder Tracking-Schutz-Tools erkannt wird.

geoGame Beta - Jetzt das geografische Wissen testen!

Die erste Beta-Version von geoGame ist ab sofort verfügbar! In diesem interaktiven Spiel geht es darum, Städte auf einer Weltkarte so genau wie möglich zu lokalisieren. Je schneller und präziser der Marker gesetzt wird, desto mehr Punkte gibt es.

Neben dem Einzelspielermodus bietet geoGame auch eine Multiplayer-Option. Bis zu acht Personen können gemeinsam in einer Runde spielen. Dafür wird einfach ein Raum erstellt und der Code an die Mitspieler weitergegeben. So kann direkt verglichen werden, wer sich am besten auf der Welt auskennt.

Diese Beta dient dazu, Rückmeldungen zu sammeln und das Spiel weiter zu verbessern. Besonders interessant sind dabei der Spielspaß, mögliche Fehler oder Optimierungspotenzial sowie Vorschläge für neue Funktionen.

geoGame kann unter folgendem Link getestet werden: geo.ragersweb.de

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