Lange war es umständlich ein in Node.js geschriebenes Script an nicht Node.js-Entwickler weiterzugeben, da auf dem System des Nutzers eine
Node.js-Runtime vorhanden sein musste. Das ist außerhalb des Node.js Umfelds fast nie der Fall. Selbst unter Linux gehört Node.js nicht zur
Standartinstallation. Mit dem Pkg-Tool von "Zeit" ist es aber inzwischen ein leichtes Scripte als ausführbare Programme zu packen.
Die Installation von Pkg ist mit einem Befehl erledigt.
npm install -g pkg
Danach kann ein beliebiges Node.js-Script über das Kommando:
pkg <filename>.js
in ein Executable gepackt werden. Beim ersten verwenden von Pkg lädt das Tool automatisch die benötigen Node.js-Runtimes herunter:
$ pkg index.js
> pkg@4.4.9
> Targets not specified. Assuming:
node12-linux-x64, node12-macos-x64, node12-win-x64
> Fetching base Node.js binaries to PKG_CACHE_PATH
fetched-v12.18.1-linux-x64 [====================] 100%
fetched-v12.18.1-win-x64 [====================] 100%
fetched-v12.18.1-macos-x64 [====================] 100%
Bei einem erneuten Aufruf werden automatisch gecachte Node.js-Runtimes verwendet so das das Paketieren viel schneller durchgeführt wird.
Ohne Angabe von Parametern werden automatisch Executables für Windows, MacOS und Linux erstellt. Über zusätzlichen Parameter kann genau spezifiziert
werden welche Node.js-Version verwendet und für welche Systeme ein Executable erstellt werden soll. Leider sind die erstellten Executables sehr groß.
Für die Version 12 von Node.js bei einem einfachen "Hello World"-Programm mit ca. 40 MB zu rechnen. Durch einfaches zippen kann die Größe auf ca. 12 MB
reduziert werden. Die Großen Executables sind der Funktionsweise von Pkg geschuldet: Scripte werden mit einer Runtime zusammen in eine Executable gepackt
und nicht etwa kompiliert. Dies ist bei interpretierten Scriptsprachen nicht vorgesehen. Dennoch ist Pkg ein interessantes Tool wenn man mal schnell ein
"kleines" Script weitergeben möchte.