LazyDocker - Praktische Docker-Container-Verwaltung für das CLI

LazyDocker stellt Docker-Informationen in einer übersichtlichen und intuitiven Ansicht dar und ermöglicht das verwalten von Containern. Besonders die visuelle Aufbereitung bietet Vorteile gegenüber den standardmäßigen Docker-Tools wie docker ps. Die Software ist Open Source und kostenlos für Windows, Linux und macOS verfügbar.

Die Benutzeroberfläche von LazyDocker ist zweigeteilt: Auf der linken Seite sind der Projektname, Container, vorhandene Images, Volumen und Netzwerke des Systems übersichtlich aufgelistet. Die rechte Seite passt sich der Auswahl an und zeigt Protokolle, Statistiken, Environment-Variablen oder Konfigurationen an. LazyDocker kann sowohl über Tastatur als auch über Maus bedient werden und bietet damit eine flexible Nutzung.

Mit einer Vielzahl nützlicher Werkzeuge unterstützt LazyDocker das Überwachen und Verwalten von Containern. Weitere Informationen und den Download finden man unter: https://github.com/jesseduffield/lazydocker

Calibre-Web - E-Books online verwalten

Calibre-Web ist ein Fork des klassischen Calibre. Das in Calibre bereits integrierte Web-Interface wurde um zusätzliche Funkionen erweitert und mit einer zeitgemäßeren Oberfläche versehen. Die Verwaltung der E-Books erfolgt bei Calibre-Web ausschließlich im Browser. Wer bereits Calibre zur Verwaltung seiner E-Books verwendet kann die gleiche Datenbank weiterverwenden. Calibre-Web kann einfach mit Docker betrieben werden. Über die Web-Oberfläche kann die E-Book-Sammlung komfortable durchsucht und verwaltet werden. Das Editieren der Metadaten ist wie von Calibre gewohnt möglich. Weitere Informationen zu Calibre-Web gibt es auf der GitHub-Projektseite unter github.com/janeczku/calibre-web.

Heimdall - Webapplication Dashboard / Launcher

Bei Heimdall handelt es sich nicht nur um einen nordischen Gott, sondern auch um ein Webapplikation-Dashboard. Mit Heimdall werden Verknüpfungen zu anderen Anwendungen verwaltet. Er kann damit ideal als Startseite mit wichtigen Links zu anderen Diensten genutzt werden. Das ist besonders praktisch, wenn diese auch mit anderen geteilt werden sollen, was mit normaler Browser-Lesezeichen nicht einfach umgesetzt werden kann. Anwendungen können über eine einfache Maske erstellt werden, dabei sind in Heimdall schon eine Vielzahl (über 200) von Anwendungs-Templates vorhanden, wodurch Icons automatisch vorgeschlagen werden. Für einige Webapps werden auch erweiterte Funktionen geboten. Dabei handelte es sich meistens um Statistiken oder Indikatoren, die Aufschluss über den Status der Webanwendung geben: Z.b. Anzahl der blockierten Ads bei PiHole oder Anzahl der Filme in Jellyfin. Heimdall bietet eine Benutzerverwaltung, wodurch mehrerer unterschiedliche Profile verwaltet werden können. Heimdall ist in PHP geschrieben und kann mit Apache oder Nginx verwenden werden. Alternative stehen Docker Images bereit.

Weitere Informationen sowie eine Liste aller Apps gibt es unter: heimdall.site.

Einfaches Webanwendungs-Management mit Caprover

Bei Caprover, das früher unter dem Namen CaptainDuckDuck bekannt war (IMHO war der alte Name um Klassen besser) handelt es sich um eine Web-Oberfläche zum Verwalten von Webanwendungen. Die Anwendungen werden dabei in Docker-Container gestartet. Dem Anwender werden viele Verwaltungsaufgaben abgenommen. Caprover wirbt mit dem Slogan "Build your own PaaS in a few minutes!" und tatsächlich ist es sehr einfach möglich Webanwendungen mit Caprover zu veröffentlichen. Caprover läuft selbst in einem Docker-Container was die Installation einfach macht. Für Digitalocean existiert ein fertiges Droplet wodurch für die Installation nur wenige Klicks benötigt. Die Installation ist aber auch bei anderen Providern nicht schwierig. Die einzige Anforderung ist ein installiertes Docker. Bei den meisten Server-Anbietern kann bereits eine vorgefertigtes Docker-VM-Image gestartet werden. Danach ist die Installation mit einem Befehl erledigt:

docker run -p 80:80 -p 443:443 -p 3000:3000 -v /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock -v /captain:/captain caprover/caprover

Ein einfacher VServer ist vollkommen ausreichend für mehrere Node.js Anwendungen sowie eine Datenbank. Bei einem VServer ist meist der Arbeitsspeicher das begrenzende Element. Das beste an Caprover ist das einfache Deployment von Webanwendungen. Vor dem ersten Deployment muss nur eine Appname über das Webinterface von Caprover gewählt werden. Die App wird dann automatisch unter einer Subdomain mit dem entsprechenden Namen gestartet. Natürlich kann die zu nutzende Domain auch manuell geändert werden. Caprover kümmert sich dabei falls gewünscht auch um das entsprechende SSL-Zertifikat von Let's encrypt. Alle Webanwendungen laufen hinter einem Nginx-Webserver der auch für das HTTPS zuständig ist. Komplexere Konfigurationen können im Webinterface über die Nginx-Config vorgenommen werden.

Webanwendungen die in NodeJS, Python, PHP, ASP.NET oder Ruby geschrieben können ohne Dockerfile über eine captain-definition-Datei deployed werden. Über die captain-definition wird dabei konfiguriert welche Runtime von der Anwendung benötigt wird, falls notwendig kann auch eine Dockerfile verwendet werden.

Von einem Development-Rechner kann über den Konsolenbefehl:

caprover deploy 

direkt deployed werden, alternativ ist das auch über das Webinterface mittels eines TAR-Archives möglich. Über sogenannte One-Click Apps können gängige Webanwendungen in wenigen Klicks deployed werden.

Hier einige Beispiele:

Datenbanken und Datenbank GUIs

  • MongoDB
  • MongoExpress
  • MsSQL
  • MySQL
  • Redis
  • PhpMyAdmin
  • PostgreSQL
  • Adminer
  • Apache CouchDB
  • Gitea
  • ElasticSearch

Blogging und Content

  • WordPress
  • Ghost
  • Prisma 1
  • Strapi
  • Minio

Dev Tools

  • Jenkins
  • Drone.io
  • Hasura
  • Nexus3

Andere Apps

  • Parse
  • NextCloud
  • Rainloop
  • Thumbor